Auch 2025 bieten wir Ihnen an dieser Stelle regelmäßig aktuelle Einschätzungen und Analysen aus dem BlackRock Investment Institute (BII). Unsere regionalen und globalen Experten aus dem BII analysieren weiterhin die Märkte, während sich Ann-Katrin Petersen, unsere Leiterin für Kapitalmarktstrategie für Deutschland, die Schweiz und Österreich, in der Elternzeit befindet.
BLACKROCK MARKTAUSBLICK
Große Fragen der KI bewegen auch 2025 die Börsen
BLICK AUF DIE MÄRKTE
Der Fortschritt der Künstlichen Intelligenz (KI) hat in den vergangenen zwei Jahren viel Aufmerksamkeit erregt, von anfänglich überschwänglicher Begeisterung bis hin zu aufkommender Skepsis über die Rentabilität der milliardenschweren Investitionen. Wir glauben, dass die KI-Evolution kein kurzlebiger Hype ist, sondern Volkswirtschaften und Märkte radikal verändern könnte. Die großen Erwartungen an KI treiben eine Welle von Innovationen und Investitionen an, die erhebliche Chancen bieten. Doch welchen Kurs diese tiefgreifenden Strukturveränderungen letztlich einschlagen werden, ist noch ungewiss.
Die großen Fragen der KI werden auch 2025 die Börsen bewegen. Wie könnte sich die Wirtschaft verändern? Wird KI die Produktivität steigern, und in welchem Zeitraum? Wie groß könnte der Ausbau und die damit einhergehenden Investitionen werden? Wer wird davon profitieren? Und wie investiert man in diese Transformation?
Wir verfolgen die KI-Entwicklung in drei Schlüsselphasen. Die erste Phase umfasst den Aufbau der KI-Infrastruktur. Mit dem Wachstum der Infrastruktur und der Reifung von KI-Anwendungen dürfte sich die Einführung und Anwendung in einer zweiten Phase beschleunigen, verpackt in verschiedene Apps und Software. In der dritten Phase könnten Unternehmen den vollen Wert der KI-Einführung erschließen, da breite Produktivitätsgewinne, neue Geschäftsmodelle und Branchen entstehen.
Wird KI die Produktivität steigern?
Kurzfristig erwarten wir moderate Produktivitätsgewinne, da KI bestimmte Aufgaben und Branchenpraktiken neu gestaltet. Wenn KI in großem Maßstab Innovationen vorantreiben wird, könnte sie die Lieferkapazität erweitern, den Inflationsdruck verringern und das Wirtschaftswachstum deutlicher ankurbeln. Um diese Vision zu verwirklichen, sind jedoch zunächst ein groß angelegter Infrastrukturausbau in allen Branchen und eine breitere Einführung erforderlich.
In der Einführungsphase dürfte sich KI in den einzelnen Sektoren ungleichmäßig ausbreiten.
Schätzungen des durchschnittlichen Anteils von Aufgaben in ausgewählten Branchen zufolge, bei denen der Einsatz von KI die für die jeweilige Aufgabe benötigte Zeit halbieren könnte, rangieren beispielsweise für das Finanzwesen bei 49%, für Information und Kommunikation bei 43%, für den Einzelhandel bei 31%, den Bildungssektor bei 27% und Versorger bei 26%. Ähnlich wie frühere technologische Revolutionen könnte KI die heutige Belegschaft verändern und möglicherweise umfassende Umschulungen erfordern – oder sogar noch stärkeren Wandel hervorrufen.
Wie groß könnte der Ausbau und damit einhergehende Investitionen ausfallen?
Wir befinden uns derzeit noch in der Aufbauphase – einer wichtigen Säule des allgemeineren Infrastrukturbooms. Diese Phase beinhaltet massive Investitionen in Rechenzentren, Chips und Energiesysteme, um den Bedarf von KI-Modellen zu decken, deren Größe und Komplexität exponentiell zunimmt. Wir schätzen, dass die Ausgaben dafür bis 2030 die Marke von 700 Mrd. US-Dollar übersteigen könnten – das entspräche über 2% der Wirtschaftsleistung der USA. Die Gesamtausgaben für KI- und Energieinfrastruktur könnten unserer Ansicht nach das Niveau der industriellen Revolution erreichen. Solche beträchtlichen Investitionen könnten kurzfristig die Inflation erhöhen, auch durch höhere kurzfristige Energiekosten. Im Zeitablauf könnten KI-gesteuerte Effizienzgewinne einen Teil des anfänglichen Anstiegs der Energienachfrage ausgleichen.
WAS BEDEUTET ALL DAS FÜR ANLEGER?
Erstens lohnt sich die Identifikation der Nutznießer des Ausbaus: Die laufende Phase des Infrastrukturausbaus bietet weiterhin erhebliche Chancen in den grundlegenden Schichten des KI-„Tech-Stapels“. Dazu gehören Cloud-Infrastruktur, Chips und Datenmanagementsysteme. Doch die Chancen gehen über den Technologiesektor hinaus und erstrecken sich auch auf Versorgungsunternehmen, Industrie, Energie und Immobilien.
Zweitens bleiben Mega-Cap-Technologieunternehmen die Hauptprofiteure der Aufbauphase, auch wenn einige von ihnen das KI-Rennen letztlich an andere verlieren könnten. Die unübertroffenen Ressourcen und ihr technologisches Know-how sollten es diesen Firmen ermöglichen, zügiger Innovationen voranzutreiben und einen Wettbewerbsvorteil zu behalten.
Drittens rechnen wir damit, dass Privatmärkte der Schlüssel zur Investitionsgeschichte von KI sind – nicht nur bei der Finanzierung der Infrastruktur, sondern auch, um in potenzielle künftige KI-Gewinner zu investieren, bevor diese an die Börse gehen.
Schließlich könnten zukünftige Gewinner aus unerwarteten Bereichen kommen. Sektoren, die KI einführen, werden nicht zwingend den größten wirtschaftlichen Wert erzielen. So profitierte beispielsweise der Agrarsektor zwar von der industriellen Revolution, sein wirtschaftliches Gewicht nahm jedoch im Laufe der Zeit ab. Ebenso führen Produktivitätsgewinne durch KI möglicherweise nicht unbedingt zu proportionalem wirtschaftlichen Nutzen in denselben Sektoren. Anleger sollten daher neu entstehende Einnahmequellen und sektorübergreifende Auswirkungen im Blick behalten.

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